Immer wieder hören wir von den dunklen Ecken des Internet, Internet-Kriminalität, Kinderpornographie, Urheberrechtsverletzungen, Gewalt. Wenn Politiker von der Datenautobahn sprechen entsteht ein abstruses Konstrukt einer fremden Weltvorstellung. Wir kennen als Internet-Nutzer die natürlichen Problemen mit denen wir zu kämpfen haben, Sie starten Ihren Webbrowser und es springen Ihnen eine Flut von Kinderpornographischem Material entgangen und Sie können nichts dagegen unternehmen.
Doch, kurz vor der Bundestagswahl hat die amtierende Bundesregierung einen Weg gefunden und Bürger vor gefährlichen Inhalten zu schützen: durch Internet-Sperren, werden die unerwünschten Webseite blockiert. Es mag durch aus richtig sein gegen solche Inhalte vorzugehen, doch nicht in dem wir eine Zensur-Infrastruktur errichten. Natürlich ist es absurd von freier Meinungsäußerung zu sprechen wenn der Staat durch Sperr-Maßnahmen Kinderpornographie unterbinden möchte. Leider handelt es sich hierbei aber um keine anderes Vorhaben in der Politik.
Warum Netzsperren gegen Kinderpornographie Zensur Maßnahmen sind und keine Maßnahme zur Bekämpfung von Kinderpornographie lässt sich ganz einfach aufgliedern. So wird nicht nur eine Sperr-Infrastruktur geschaffen die auch andere Begehrlichkeiten weckt wie die Vergangen hat gezeigt hat, besonders die Rechteindustrie (MPA, RIAA, IFPI) und der Bayrische Innenminister haben deutlich gezeigt das auch andere Inhalte schnellst möglich zu unserem Schutz blockiert werden müssten die unsere Freiheit und Sicherheit gefährden, doch von welcher Sicherheit wird hier gesprochen? Die Sperrmaßnahmen lassen sich durch einfache Methoden innerhalb von weniger als 30 Sekunden umgehen, auch die Sperrlisten welche nicht zugänglich sein sollen werden auch wie im schwedischen Vorbild innerhalb weniger Tage nach außen gelangen. Infolge der geheimen Sperrliste tragen wir zu einem Index zusammen der es Pädophilen ermöglicht jeder Zeit auf eine Datenbank zu zugreifen welche Inhalte Ihre Interesse befriedigt, gleichzeitig warnen wir die Straftäter im Voraus durch die Sperrung der Webseite so dass diese gegen Maßnahmen einleiten können. Es sollte uns zu denken geben wenn der Staat aktiv Justizbehinderung betreibt und durch Lobbyismus der Rechteindustrie geleitet wird. Erst kürzlich in einem Interview wurde bekannt das die Musikindustrie hoch erfreut ist über Kinderpornographie, so lautet die Strategie der IFPI: „”Child pornography is great,” the speaker at the podium declared enthusiastically. ”It is great because politicians understand child pornography. By playing that card, we can get them to act, and start blocking sites. And once they have done that, we can get them to start blocking file sharing sites”.
Es benötigt keine umständlichen Schritte, komplexe Gesetzgebungen zum Entfernen von “gfährlichen Inhalten”. Als Beispiel hierfür dienen besonders Phishing-Webseiten. Weltweit werden diese von Großen Banken mit staatlicher Kooperation in wenigen Stunden aus dem Internet entfernt, dies soll bei Kinderpornographie nicht möglich sein? Das stimmt, leider liegen die meisten solcher Webseiten in sehr armen die nicht die Ressourcen verfügen:
USA (1148), Deutschland (201), Niederlanden (79), Kanada (57), Russland (27). Das Löschen der Inhalten würde sich in diesen Ländern als äußerst schwierig gestalten.
Netzsperren gegen Kinderpornographie haben auch den Vorteil, das wir von der mehrjährigen Erfahrung Gebrauch machen können: Einfach Wegschauen! (Just look away!)
Wussten Sie schon: die Verbreitung von Kinderpornographie, zählt zu den geringfügigen Strafen.